Mit Fassungslosigkeit, Wut und Trauer mussten wir von einem Angriff auf die Lebenshilfe Mönchengladbach erfahren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, insofern ist noch unklar, wer diese schreckliche Tat gemacht hat. Aber der Zettel mit dem Satz „Euthanasie ist die Lösung“ erinnert an dunkelste Zeiten und mit dem Satz „Wehret den Anfängen…“ ist es längst nicht mehr getan. Zu viel hemmungslose Diskriminierung und Gewalt findet statt. Die Solidaritätsbekundungen sind bundesweit groß, es ist wichtig, dass wir zusammen stehen und an der Seite der Betroffenen in Mönchengladbach.
Es gab inzwischen einige mediale Berichte dazu, unter anderem in der Rheinischen Post, aber auch im WDR:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/angriff-wohnheim-moenchengladbach-100.html
Ulla Schmidt erklärt dazu auf Sozialen Medien folgendes:
Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, ist entsetzt über den abscheulichen Anschlag auf eine Lebenshilfe-Wohnstätte in Mönchengladbach. Unbekannte warfen nachts einen Stein mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“ auf das Haus. Dies legt einen rechtsextremistischen Hintergrund nahe, nun ermittelt der Staatsschutz. Ulla Schmidt: „Wir verurteilen diese feige Tat aufs Schärfste und fühlen mit den Bewohnern und Mitarbeitenden, die jetzt schreckliche Ängste ausstehen müssen. Fast 80 Jahre nach der mörderischen Nazi-Zeit leben wir wieder in einem Klima, in dem Minderheiten wie Menschen mit Behinderung ausgegrenzt und mit dem Tode bedroht werden. Als Demokratinnen und Demokraten müssen wir uns dagegen mit allen Mitteln des Rechtsstaates zur Wehr setzen und bei den anstehenden Wahlen auf keinen Fall rechtsextremen Parteien unsere Stimme geben!“
Es gilt, dass wir immer wieder und überall persönlich und beruflich klare Haltung einnehmen und Stellung beziehen müssen.
Herr Kalkan, Geschäftsführer der Lebenshilfe Mönchengladbach, bereitet mit seinem Team kurzfristig eine öffentliche Veranstaltung vor. Auch dies eine Gelegenheit „Flagge zu zeigen“. Wir werden Sie darüber dann informieren und freuen uns, wenn wir gemeinsam in Mönchengladbach ein deutliches Zeichen setzen.
In diesen Tagen sind unsere Gedanken bei all denen, die sich große Sorgen um sich und ihre Angehörigen machen.
Ganz besonders natürlich bei den Bewohnerinnen und Bewohnern und den Mitarbeitenden der betroffenen Einrichtung.
Wir wollen, dass sie wissen, dass wir an ihrer Seite stehen. Mit einer Spende, wenn Sie mögen sicher auch gerne mit einer Karte und anderen Solidaritätsbekundungen, können wir einen kleinen Beitrag leisten, dass sie wissen, dass wir zu ihnen stehen und dass sie sich gemeinsam etwas Gutes außerhalb des Alltags tun können.
Mit Herrn Kalkan habe ich dazu gesprochen und werde ich Ihnen mit gesonderter Mail dazu noch Konto und Betreff schicken.
Setzen wir auch mit dieser Geste ein Zeichen.
In diesem Sinne darf ich auch nochmals darauf aufmerksam machen, dass in vielen Städten auch in Zusammenhang mit den Europawahlen Demonstrationen für eine vielfältige und demokratische Gesellschaft stattfinden, so zum Beispiel am 2. Juni in Köln, am 6. Juni heißt es für alle Schulen: https://www.schulministerium.nrw/aktionstag-ichstehauf-am-6-juni-2024-ein-zeichen-fuer-demokratie-und-vielfalt-setzen
Und weitere Veranstaltungen finden Sie hier:
https://nrw.verdi.de/themen/aktiv-gegen-rechts/++co++09d29072-b643-11ee-b71a-f93c7e126894
Lebenshilfe Dorsten e.V., Barbarastraße 70, 46282 Dorsten